Die Weihnachtszeit ist eine besondere Herausforderung, wenn ein neugieriger Vierbeiner dabei ist – oder dazukommen soll! Die Dekorationen sollten möglichst “tierfreundlich” sein, Süßigkeiten wie Schokolade sollte immer in sicherer Entfernung aufbewahrt werden – und dann gibt es ja noch das Thema “Füttern von der Festtagstafel”.
Keine Tiere verschenken
Alle Jahre wieder wird davor gewarnt, Haustiere zu Weihnachten zu verschenken. Und trotzdem sind die Tierheime kurz nach den Feiertagen leider meistens voll, wenn der Alltag einkehrt und die Einsicht kommt, dass das kleine Fellknäuel doch mehr zum Leben braucht als Luft und Liebe.
Der Einzug eines Tieres sollte immer gut abgesprochen und genau geplant werden. Gerade Welpen und Jungtiere brauchen viel Aufmerksamkeit – was oft unterschätzt wird und sehr anstrengend ist. Die Kosten für Futter, Tierarzt, Spielzeug etc. kommen auf den neuen Besitzer zu (Zur Orientierung: Ein kleiner Hund kostet nach der Anschaffung und Erstausstattung ca. 50€ im Monat – dieser Betrag ist aber nach oben offen!) und auch die Wohnung muss gründlich vorbereitet werden. Hier findet Ihr gute Tipps für einen gelungenen Einzug: Katzen und Hunde
Wenn die Anschaffung eines Tieres gut abgesprochen ist, findest Du hier hilfreiche Hinweise für den Welpenkauf.
Dekorationen sichern
Beim Schmücken des Weihnachtsbaumes und der Wohnung ist Vorsicht geboten: Viele Hunde und Katzen werden vom Glitzern und Schaukeln der Ornamente magisch angezogen. Lametta-Fäden sehen zwar schick aus, doch werden sie gefressen, können sie zu massiven Darmproblemen führen.
Auch Christbaumkugeln können gefährlich werden, wenn sie herunterfallen und zersplittern. Werden diese Splitter von Hund oder Katze aufgenommen, können sie im Magen-Darm-Trakt zu gefährlichen Verletzungen führen. Als erste Maßnahme könnte man dem Hund eine größere Menge Sauerkraut mit Futter gemischt verabreichen, damit die Splitter vom Sauerkraut möglichst ummantelt werden. Bei kleineren Kugeln, die aus einem festeren Material sind, kann nach deren Aufnahme ein Darmverschluss drohen.
Auf jeden Fall sollte in diesen Fällen sofort ein Tierarzt konsultiert werden!
Wegen der erhöhten Brandgefahr sollte auf echte Kerzen im Weihnachtsbaum verzichtet werden. Hier kann eine elektrische Lichterkette Abhilfe schaffen.
Festschmaus mit Folgen
Besonders Hunde wie Labradore fressen gerne alles, was ihnen vor die Nase kommt – auch Lebkuchen und Schokolade. Deshalb sollte der Teller mit süßen Leckereien an einem für den Vierbeiner nicht erreichbaren Platz gestellt werden. Bei zu viel Schokolade droht nämlich eine Schokoladenvergiftung, die tödlich sein kann. Die Gefährlichkeit für den Hund hängt dabei vom Kakaogehalt und dem Gewicht des Hundes ab.
Als Faustregel gilt: Der im Kakao enthaltene Giftstoff Theobromin kann bei dunkler Schokolade schon bei einer Menge von 20mg pro Kg Körpergewicht gefährlich werden.
Ist diese Menge aufgenommen worden, sollte möglichst zeitnah ein Tierarzt aufgesucht werden, der dann ein Brechmittel verabreicht.
Auch dem flehenden Blick am Esstisch wird in der Weihnachtszeit oft nachgegeben – es ist ja schließlich auch für Tiere eine besondere Zeit. Doch was im ersten Moment noch sehr niedlich ist, kann sich später zu einem echten Problem entwickeln. Schnell verschlungene Knochen können zu Übelkeit und Durchfall führen– schlimmstenfalls sogar zu Erstickungen.
Andererseits kann es zu massiven Verstopfungen (Knochenkot) bis hin zum Darmverschluss kommen. Geflügelknochen sollte man generell gar nicht verfüttern, da sie durch ihre Struktur splittern können und somit eine Verletzungsgefahr darstellen.
Worauf gerade beim Fondueessen geachtet werden sollte: Rohes Schweinefleisch sollte auf keinen Fall an Hunde oder Katzen verfüttert werden. Dieses Fleisch kann das Aujeszky-Virus enthalten, welches nach dem Verzehr tödlich für Hunde und Katzen ist – für Menschen hingegen ist es völlig harmlos.