Tierärztin Dr. Karin Schlotterbeck klärt auf:
Es herbstelt ganz schön – Stürme fegen durchs Land, der Wind pustet durch das Fell und lässt Laubhaufen wachsen. Doch nicht nur Blätter fallen von den Bäumen, auch Eicheln und Kastanien können zurzeit auf dem Boden liegen – und eine potenzielle Gefahr für Haustiere darstellen.
Gerade Welpen schlingen im Übermut herunter, was ihnen vor die Nase fällt. Dies kann im schlimmsten Fall zu einem Darmverschluss führen, der operiert werden muss. Wird beispielsweise eine Kastanie unzerkaut oder wenig zerkaut verschluckt, kann es im Darmtrakt zu großen Problemen kommen – weil der Darm noch einen kleinen Umfang hat.
Auch Katzen bleiben übrigens von einem Darmverschluss nicht verschont, allerdings geschieht dieser zum Beispiel öfter durch Spielzeug oder Gummibänder, nicht durch Eicheln und Kastanien.
Solltest Du sehen, dass Dein Haustier eine Kastanie oder ähnliches heruntergeschluckt hat, sollte Dein Weg direkt zum Tierarzt gehen!
Doch natürlich kannst Du beim Spaziergang Deine Augen nicht überall haben und wenn gerade Hunde wissen, dass sie etwas nicht fressen dürfen, werden sie Meister im unauffälligen “Kurz-Schnüffeln-schnell-Schlucken" für Katzen gilt natürlich das Gleiche. Wenn Du also nicht gesehen hast, dass etwas Großes verschluckt wurde, solltest Du auf die typischen Symptome eines Darmverschlusses achten.
Diese sind: starke Bauchschmerzen, Apathie, Erbrechen, Appetitlosigkeit und ein harter Bauch. Dein Tier wird Dir anzeigen, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Wenn sich diese Symptome zeigen, muss direkt der Tierarzt oder die nächste Tierklinik konsultiert werden. Hier kann per Röntgen herausgefunden werden, ob sich ein Fremdkörper und gegebenenfalls ungewöhnlich viel angestaute Luft im Darm befindet. Ist dies der Fall, muss dieser Fremdkörper auf jeden Fall im Rahmen einer Operation entfernt werden. Ein unbehandelter Darmverschluss führt zum Tod des Tieres.