Blut im Kot bei Katzen – was können Ursachen sein?
Die Ursachen für Blut im Kot von Katzen sind sehr mannigfaltig.
Zunächst muss die Farbe des Blutes unterschieden werden.
Frisches hellrotes Blut stammt entweder aus dem Enddarm- oder aus dem Anusbereich. Bei Verstopfung bilden sich mitunter kleine Risse im Analbereich, die zu Blutungen führen. Auch entzündete Analdrüsen, die aufplatzen und fisteln, können zu blutigen und auch eitrigen Blutbeimengungen im Kot führen.
Dunkelrotes Blut stammt aus dem Dünn- oder Dickdarmbereich und wird zum Beispiel durch einen massiven Wurmbefall oder durch einen Durchfall, der meist mit einer Entzündung der Darmschleimhaut einhergeht, hervorgerufen.
Schwarze Beimengungen oder komplett schwarzer Kot, auch Meläna oder Teerstuhl genannt, entstehen durch bereits verdautes Blut, welches in der Nase (abgeschlucktes Blut bei Nasenblutungen), in der Maulhöhle (Zungen- oder Zahnfleischblutungen bzw. blutende Tumore) bzw. der Speiseröhre (Entzündungen, Fremdkörper oder Tumore) bis zum Magen (Magenschleimhautentzündung, Tumore, Fremdkörper) entstanden sein kann. Weiterhin führen ein hoher Anteil von rohem Fleisch im Futter bzw. Medikamente, die Magenblutungen hervorrufen, zu Teerstuhl.
Bei sehr flüssigem und oft schleimig blutigem Durchfall sind oft Viren (z.B. das Parvo-Virus) oder auch Giardien (Einzeller) die Ursache.
Bei Autoimmunerkrankungen (z.B. IBD=infectious bowl disease) ist die Darmschleimhaut chronisch entzündet.
Vergiftungen mit Rattengift blockieren die Blutgerinnung und führen damit auch zu Blutungen im gesamten Verdauungstrakt.
Welche Symptome können neben dem Blut im Kot auftreten?
Je nach Ursache der Erkrankung können folgende weitere Symptome auftreten:
- Fieber
- Verspannter und schmerzhafter Bauch
- Appetitlosigkeit
- Hinfälligkeit
- Austrocknung
Blut im Kot – was steckt dahinter?
Da die Ursachen, wie beschrieben sehr mannigfaltig sind, sollte in jedem Fall die Tierärztin/ der Tierarzt aufgesucht werden. Zur Sicherheit kann eine Kotprobe, die an drei Tagen gesammelt wurde, bereits mitgebracht werden. Zur Diagnosefindung wird zunächst eine gründliche Anamnese erstellt und eine ausführliche allgemeine Untersuchung der Katze vorgenommen. Als weitere Maßnahmen erfolgen eventuell Blut- und Kotuntersuchung, Röntgen und Ultraschall.
Therapiemöglichkeiten bei Blut im Kot
Je nach Ursache der Erkrankung wird die Therapie eingeleitet. Dies umfasst Infusionen, Medikamentengabe, Diätmaßnahmen bis hin zu chirurgischen Eingriffen.