Hund steht vor vollem Napf und schaut nach oben

Der Hund als mäkeliger Fresser

Trennungsängste beim Hund Du liest Der Hund als mäkeliger Fresser 4 Minuten Weiter Akuter Durchfall beim Hund

Manche Hunde schlingen gerne alles Mögliche in sich hinein: Insbesondere Labradore lieben das Fressen einfach zu sehr. (Dass das auch gefährlich werden kann, erklären wir HIER.) Doch Ausnahmen bestätigen die Regel und mäkelige Hunde sind gar nicht so selten. Hier wollen wir erklären, wieso sich Dein Vierbeiner vielleicht nicht mit dem Fressnapf anfreunden kann und was Du tun kannst, um die beiden einander näher zu bringen.

Ist Dein Hund krank oder wirklich nur mäkelig?

Was zuerst einmal überprüft werden muss, ist die Frage, ob Dein Hund nicht vielleicht an einer Krankheit leidet. Verschiedene Erkrankungen, wie eine Fehlfunktion der Nieren oder der Schilddrüse können zu Appetitlosigkeit führen – ebenso kann ein gestörter Hormonhaushalt dazu beitragen, dass Dein Hund keinen Hunger mehr hat. Weitere Gründe für mäkeliges Fressen können z.B. auch Zahnprobleme sein.

Wenn Dein Dog mehrere Tage lang das Futter verweigert, sollte dein Weg erst einmal zum Tierarzt gehen, damit eine Diagnose gesundheitliche Ursachen ausschließen kann. Ist das Verhalten Deines Hundes nicht krankheitsbedingt, kann nach weiteren Ursachen gesucht werden. Denn davon kann es so einige geben:

Minderwertige Futtermittel | Qualität schmeckt besser

Hunde haben einen außergewöhnlich guten Geruchssinn. Mit ihrer feinen Nase können sie also schnell herausfinden, ob sie es mit minderwertigen Inhaltsstoffen oder hochwertigem Futter zu tun haben. Deshalb kann eine Umstellung auf qualitativ hochwertiges Futter mit Rohstoffen in Lebensmittelqualität dazu beitragen, den Hund weniger mäkelig werden zu lassen.

Futter schmeckt nicht | Neue Geschmäcker erkunden

Ein ganz banaler Grund, den wohl jeder nachvollziehen kann – das Futter ist nicht nach dem Geschmack Deines Vierbeiners. Schließlich haben auch Hunde unterschiedliche Vorlieben, was das Fressen angeht. Vielleicht kommt der Appetit zurück, wenn statt des üblichen Futters mal eine Variation mit Rind oder Lamm im Napf landet.
Auch Gemüse kann dazu führen, dass der Appetit zurückkommt – mit Karotte oder Süßkartoffel angereichertes Futter bringt Abwechslung auf den Speiseplan.

Appetit anregen | Leckereien für zwischendurch

Leckerlis sind eine tolle Ergänzung neben nahrhaften Mahlzeiten und appetitanregend sind sie allemal. Wenn der Duft von Fleisch in die feine Nase steigt, fängt der Speichel an zu laufen und der Körper Deines Hundes wird darauf eingestellt, dass es jetzt etwas Leckeres zu Fressen gibt. Daher können besonders natürliche, gefriergetrocknete Snacks ihren Teil dazu beitragen, dass der Fressnapf schnell geleert wird.

Stress | Appetitlosigkeit durch Anspannung

Auch Stress kann dazu führen, dass Dein Hund zum mäkeligen Fresser wird. Wenn Dein Vierbeiner Angst hat oder Veränderungen in seinem Umfeld stattfinden, schlägt ihm das auf den Magen. Dabei muss es nicht unbedingt ein riesiger Umbruch sein, der Stress auslöst: Selbst Kleinigkeiten wie ein neuer Futternapf können Hunde schon verwirren und stressen. Wenn Du einen solchen Trigger erkennst und aus dem Leben deines Hundes entfernst, kann der Appetit auch wiederkommen.
Ist es nicht möglich, die Veränderung rückgängig zu machen – zum Beispiel bei einem Umzug –  kannst Du Deinen Hund beruhigen, indem Du mit ihm spielst, mit ihm sprichst oder einfach ein bisschen kuschelst.

Energieverbrauch und Alter | Ganz natürlich weniger Hunger

Viel Bewegung bedeutet einen hohen Energieverbrauch. Die Aktivität Deines Hundes steht also in direktem Zusammenhang mit seiner Ernährung. Wenn Dein Vierbeiner viel Zeit auf dem Sofa verbringt und schläft, wird er in der Regel nicht so einen Heißhunger haben, als wenn er durch Wälder und Wiesen tobt. Apropos toben: im Alter haben Hunde generell weniger Lust darauf, ausgiebig zu spielen und zu rennen. Zu der reduzierten Aktivität kommt im Alter außerdem ein langsamer Stoffwechsel. Weniger Appetit und teilweise mäkeliges Fressen sind bei älteren Hunden also völlig normal.  

Fazit

Wenn Dein Vierbeiner ratlos von seinem Fressnapf aufschaut, ist er nicht unbedingt eine Diva – denn mäkelige Hunde haben oft gute Gründe, ihr Futter abzulehnen. Nachdem der Tierarzt eine Krankheit ausgeschlossen hat, solltest Du das Futter und die Umgebung Deines besten Freundes noch einmal überprüfen. Der Wechsel auf ein hochwertiges Alleinfuttermittel kann helfen, den Hunger wieder zurückzubringen. Im Alter oder nach einem besonders faulen Tag ist weniger Appetit dabei ganz natürlich.

Ein Zusatztipp, um die Akzeptanz von Trockenfutter zu erhöhen: warmes Wasser kann Wunder wirken! Die aufgeweichten Kroketten werden oft besser angenommen und durch die Wärme werden zusätzlich Aromen freigesetzt, die für Hundenasen besonders intensiv duften.