Katze von Decke umwickelt

Katzenschnupfen: Die Krankheit erkennen und richtig behandeln

Verstopfung bei der Katze Du liest Katzenschnupfen: Die Krankheit erkennen und richtig behandeln 10 Minuten Weiter Hyperthyreose bei Katzen

Der Katzenschnupfen ist eine nicht zu unterschätzende Viruserkrankung, die vor allem junge Katzen, sehr alte oder geschwächte Tiere befällt. Generell kann aber jede Katze von der Erkrankung betroffen sein. Da der Katzenschnupfen einen sehr schweren Verlauf nehmen kann, ist es wichtig, die Symptome rechtzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten. In diesem Beitrag erfährst Du, wie sich der Katzenschnupfen von einer normalen Erkältung unterscheidet und wie die Erkrankung richtig behandelt werden kann.


Katzenschnupfen: Alles, was Du wissen musst

Der Name klingt harmlos, aber hinter dem Katzenschnupfen steckt viel mehr als nur eine harmlose Erkrankung. Aber was ist Katzenschnupfen eigentlich genau? Es handelt sich um eine Virusinfektion, die für betroffene Tiere sogar lebensbedrohlich werden kann. Schon wenige Stunden nach der Ansteckung beginnen die ersten Symptome. Umso wichtiger ist es, dass Du diese Symptome richtig einschätzt und rechtzeitig die richtige Behandlung beginnst.


Katzenschnupfen wird durch Viren oder Bakterien verursacht

Die Erkrankung kann durch unterschiedliche Erreger ausgelöst werden. Hauptverantwortlich ist der sogenannte Felines Herpesvirus, aber auch Caliciviren können ursächlich für die Erkrankung sein. Oftmals treten mehrere Erreger gleichzeitig auf und verstärken sich gegenseitig. Dadurch können – je nach Erreger – diffuse Symptome für Katzenschnupfen auftreten. Man spricht daher auch vom sogenannten Katzenschnupfenkomplex.


Wo liegen die häufigsten Ansteckungsquellen?

Die Ansteckung selbst kann über verschiedene Wege erfolgen. Meistens steckt eine erkrankte Katze eine andere an. Die Übertragung kann über die Schleimhäute, aber auch über den Kot erfolgen. Es reicht sogar für eine Übertragung der Erreger aus, wenn sich eine kranke und eine gesunde Katze einen Napf teilen. Selbst nach einer überstandenen Erkrankung trägt die befallene Katze die Viren ein Leben lang mit sich herum und kann andere Tiere damit infizieren. Meistens stecken sich nur Freigänger mit Katzenschnupfen an – sie sind draußen in Kontakt mit anderen Tieren, raufen sich oder ziehen gemeinsam über die Felder. Durch Tröpfcheninfektion wird die Erkrankung dann besonders häufig übertragen.

Selbst Wohnungskatzen können sich aber mit dem Erreger infizieren. Wenn die Besitzer:innen von draußen Viren und Bakterien mit in die Wohnung bringen, die an Schuhen und Kleidung haften, ist eine Übertragung ebenfalls möglich.


Ist der Katzenschnupfen auf den Menschen übertragbar?

In aller Regel geht von dieser Katzenkrankheit keine Gefahr für den Menschen aus. Wenn allerdings bestimmte Erreger, wie der Bordetella bronchiseptica-Erreger, den Katzenschnupfen verursacht haben, dann ist eine Übertragung auf den Menschen in seltenen Fällen möglich. Allerdings sind nur alters- und immungeschwächte Personen oder kleine Kinder betroffen, die sich sehr intensiv mit dem Tier beschäftigen und viel mit der kranken Samtpfote kuscheln.

Die Symptome äußern sich beim Menschen durch hohes Fieber über 39 Grad, starken Husten und teilweise Atemproblemen. Treten also bei Mensch und Tier kurz nacheinander dieselben Symptome auf, ist von einer Ansteckung auszugehen. In der Regel findet aber keine Übertragung des Katzenschnupfens auf den Menschen statt.


Wie gefährlich ist der Katzenschnupfen?

Unbehandelt kann der Katzenschnupfen chronisch werden oder sogar zum Tod des Tieres führen. Aber auch dann, wenn die Behandlung rechtzeitig eingeleitet wird, ist die Infektion gerade für ältere und schwache oder sehr junge Tiere gefährlich. Viele Jungtiere, die in den ersten Lebenswochen erkranken, überleben nicht. Bei älteren Tieren kommt es oft trotz Behandlung zu wiederkehrenden Bindehautentzündungen. Kommen dann noch weitere Infektionen hinzu, wird das Immunsystem zusätzlich geschwächt. Insbesondere frei lebende Tiere ohne Besitzer:innen, die nicht in ärztliche Behandlung kommen, leiden an schweren Verläufen. Alle anderen Fellnasen haben aber gute Chancen auf Heilung. Die Sterblichkeitsrate ist bei Katzenschnupfen zum Glück sehr gering.


Katzenschnupfen Symptome: So macht sich die Viruserkrankung bemerkbar

Im ersten Moment ähneln die Katzenschnupfen Symptome denen einer normalen Erkältung. Die Katze hustet und niest und sondert dabei ein Sekret ab. Allerdings verstärken sich die Symptome mit der Zeit.

An diesen Merkmalen könnt ihr Katzenschnupfen erkennen:

  • Starkes Husten und Niesen
  • Sekret in Nase und Augen
  • Vermehrter Speichelfluss
  • Geschwüre im Mundraum
  • Appetitverlust
  • Gewichtsverlust
  • Müdigkeit
  • Fieber
  • Apathie

Im Katzenschnupfen-Anfangsstadium sehen betroffene Tiere meistens merklich krank aus. Katzenschnupfen zeigt sich als Erstes in den Augen, die Sekrete bilden und entzündet sind. Die Katzen-Nase läuft und es bilden sich teilweise Geschwüre im Gesicht und an den Schleimhäuten, die sichtbar nach außen wachsen. Die Katze hat Schnupfen und röchelt: In diesem Stadium ist die Erkrankung dann schon merklich fortgeschritten. Je nach ursächlichen Erreger können sich die Symptome auf den ganzen Körper ausweiten, die Haut und sogar die Knochen der Katze befallen.


Wie kann ich einen Katzenschnupfen von einer einfachen Erkältung unterscheiden?

Auch Katzen können sich eine schlichte Erkältung einfangen. Im Gegensatz zur Viruserkrankung verläuft diese aber bei gesunden Tieren meistens harmlos und klingt nach wenigen Tagen vollständig wieder ab. Die Symptome sind zunächst ähnlich. Die Katze hat Schnupfen und tränende Augen, sie niest oder hustet sogar und es läuft ein Sekret aus Nase und Augen. Die kleine Samtpfote fühlt sich nicht wohl, ist weniger aktiv als sonst, zieht sich zurück oder verlangt nach besonders vielen Streicheleinheiten. Dieser Zustand kann einige Tage dauern. Wird es nicht besser, solltet Ihr schnellstmöglich gemeinsam zum Tierarzt gehen, um eine schwerwiegende Erkrankung auszuschließen.

Kommt allerdings Fieber dazu, dann gibt es kein Warten mehr und Ihr solltet gleich einen Veterinär aufsuchen. Erhöhte Temperatur bemerkst Du bei Deiner Katze an der Nase und den Ohren. Diese sind normalerweise eher kühl bis handwarm. Hat sich die Temperatur an diesen Stellen merklich erhöht, ist das ein eindeutiges Zeichen für Fieber.


Katzenschnupfen Behandlung: So kannst Du helfen

Wie Du aus den bisherigen Informationen entnehmen kannst, ist mit der Erkrankung nicht zu spaßen. Unbehandelt kann sie sogar tödlich für das Tier verlaufen. So weit muss es aber zum Glück nicht kommen, wenn Du die Symptome rechtzeitig erkennst und den Katzenschnupfen behandeln lässt. Aber was tun bei Katzenschnupfen? Dein erster Ansprechpartner ist der/die Tierärzt:in. In der Praxis wird Deine Fellnase gründlich untersucht. Du musst sicher viele Fragen beantworten und solltest unbedingt auch den Impfpass dabei haben. Deine Tierärzt:in wird dann einen Abstrich aus der Nase oder dem Auge nehmen und diesen im Labor untersuchen lassen. Dort wird verbindlich festgestellt, ob sich Deine Fellnase mit dem Erreger angesteckt oder vielleicht doch nur eine harmlose Erkältung hat.


Was hilft gegen Katzenschnupfen?

Tierärzt:innen verschreiben in der Regel ein Antibiotikum. Mittel der Wahl sind Katzenschnupfen-Medikamente mit den Wirkstoffen Amoxicillin oder Tetracyclin. Da oftmals mehrere Erreger zusammenkommen, hilft am besten ein Breitbandantibiotikum wie Chloramphenicol. Hier müssen aber unbedingt die Risiken und Nebenwirkungen abgewogen werden, die insbesondere Kätzchen betreffen. Das Katzenschnupfen-Medikament wird entweder als Tablette oder in Form von Augentropfen verabreicht.

Damit die kleine Fellnase wieder zu Kräften kommt, werden oftmals noch zusätzliche Medikamente zur Unterstützung verschrieben. Immunglobuline sind Antikörper, die unterstützend im Kampf gegen die Viren sind. Sehr erfolgreich wird auch Felines Interferon in der Behandlung eingesetzt. Dabei handelt es sich um ein immunstimulierendes Protein.


Wie lange dauert es, bis der Katzenschnupfen weg ist?

Wird die Diagnose rechtzeitig gestellt, dann ist die Erkrankung sehr gut heilbar. Wenn die Medikamente schnell anschlagen und keine Komplikationen auftreten, dann ist Deine Fellnase etwa nach drei Wochen wieder symptomfrei.

Denk daran: Katzenschnupfen ist hochgradig ansteckend. Wenn ein Tier erkrankt ist und weitere Katzen im Haushalt leben, sollten diese umgehend isoliert werden. Die erkrankte Katze bekommt am besten ihren eigenen Futter- und Trinknapf und Du solltest nach dem Kontakt mit dem erkrankten Tier immer die Hände waschen und Dich gründlich desinfizieren.


Katzenschnupfen Hausmittel: Kann man Katzenschnupfen selbst behandeln?

Vorweggenommen: Ein erkranktes Tier gehört immer in die Hände erfahrener Tierärzt:innen. Ohne entsprechende Medikamente ist die Krankheit nicht heilbar. Um die regelmäßige Medikamenteneinnahme kommen betroffene Vierbeiner also nicht herum. Allerdings könnt Ihr den Heilungsverlauf mit Hausmitteln unterstützen.

  • Nasen- und Augenpflege
    Die verklebten Schleimhäute können sehr unangenehm sein für das Tier. Mit einem feuchten, lauwarmen Lappen befreist Du die kleine Fellnase am besten regelmäßig von dem Sekret. Bei starken Verkrustungen kann der sparsame Einsatz von Vaseline helfen.
  • Inhalieren
    Es gibt spezielle Inhalier-Hilfen für Katzen. Damit werden die Atemwege wieder frei und die Symptome werden gelindert.
  • Futter erwärmen & pürieren
    Betroffene Katzen haben oftmals Probleme, ihr Futter zu riechen und rühren es daher nicht an. Wenn Du das Nassfutter etwas erwärmst, dann entfalten sich aber die Aromen besser - vielleicht regt das den Appetit Deiner Katze an. Hat das Tier Schluckbeschwerden, dann erleichterst Du ihm die Nahrungsaufnahme, indem Du das Futter pürierst.
  • Lysin hinzufügen
    Der Eiweißbaustein Lysin macht sich im Körper des Tieres stark gegen den Haupterreger - das feline Herpesvirus. Lysin kann einfach zum Futter dazugegeben werden.

Das richtige Katzenfutter bei Katzenschnupfen

Die Erkrankung belastet den Organismus Deiner Katze schwer. Daher solltest Du Dir bewusst ein Katzenfutter auswählen, das keine belastenden Inhaltsstoffe wie Getreide enthält. Dogs’n Tiger garantiert einen sehr hohen Fleischanteil und eine 100 % Lebensmittelqualität aller Rohstoffe – sowohl im Trockenfutter als auch im Nassfutter. Dadurch ist das Futter leicht verdaulich, was natürlich auch gesunden Katzen zugute kommt. Künstliche Aromen und Inhaltsstoffe sind dagegen gar nicht im Tierfutter enthalten. Verschiedene Kräuter unterstützen die Verdauung. Ganz sicher findest Du in der Auswahl auch die Lieblings-Futtersorte Deiner Fellnase.


Wie kann ich die Ansteckung mit Katzenschnupfen verhindern?

Die beste Vorsorge ist eine Katzenschnupfen-Impfung, die fester Bestandteil der Kleintierprophylaxe ist. Die Grundimmunisierung sollte bereits im Alter von 8 bis 12 Wochen erfolgen. Ein Jahr später kommst Du dann noch einmal für eine Auffrischungsimpfung in die Praxis. Der Katzenschnupfen-Impfstoff sollte dann alle zwei Jahre erneut aufgefrischt werden, insbesondere dann, wenn die Katze ein Freigänger ist.

Eine Impfung ist also der beste Schutz vor der Erkrankung. Dennoch kann es nicht zu 100 % ausgeschlossen werden, dass sich ein Tier trotz Impfung mit dem Virus infiziert. Dieser Fall tritt oft dann ein, wenn die Immunisierung noch nicht abgeschlossen ist oder die Auffrischung nicht regelmäßig erfolgt ist. Die Infektion verläuft aber bei einer geimpften Katze deutlich milder als bei Katzen, die keinerlei Impfschutz haben.

Weitere vorbeugende Maßnahmen sind:

  • Hygiene im Haushalt
  • Aufenthalte in Tierpensionen umgehen
  • Kontakt zu häufig wechselnden Bezugspersonen meiden
  • Qualitatives Katzenfutter

Fazit: Was tun bei Katzenschnupfen?

Der Katzenschnupfen ist zwar eine schwere, aber dennoch gut heilbare Erkrankung bei Katzen. Sie macht sich zuerst durch verklebte Augen und Nasen bemerkbar; später kommen dann weitere Symptome wie Abgeschlagenheit, Apathie oder Fieber hinzu. Tierärzt:innen verschreiben betroffenen Tieren Antibiotika und Immunglobuli zur Unterstützung. Selbst behandeln kannst Du die Krankheit nicht, aber den Heilungsverlauf mit Hausmitteln unterstützen. Zur Vorbeugung hilft ein spezieller Impfstoff, der bereits kleinen Jungkatzen im Alter von wenigen Wochen verabreicht wird und regelmäßig aufgefrischt werden muss. Achte auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung - das ist die beste Prophylaxe gegen Krankheiten. Schließlich kann ein gutes Immunsystem so einigen Viren die Stirn bieten!