Collage von Bildern auf denen Katzen von Menschen umarmt werden

Umarme Deinen Tiger – oder lieber nicht?

Am 4. Juni ist der Umarme-Deine-Katze-Tag – ein schöner Anlass, seiner Samtpfote besonders viel Liebe entgegenzubringen. Aber wie machen wir das am besten? Sollten wir sie wirklich umarmen oder könnte das unangenehm für unsere Tiger sein?  

Der Charakter Deines Tigers spielt natürlich eine große Rolle. Manche Katzen sind sehr kuschelbedürftig und suchen die Nähe von Menschen. Sie setzen sich beispielweise von alleine auf den Schoß ihres Frauchens oder Herrchens oder klettern auf deren Bauch, wenn sie ein Nickerchen machen wollen oder sich einfach ein paar Streicheleinheiten abholen möchten.  

Andere Katzen hingegen sind eher scheu und lieber für sich. Vielleicht möchten sie gestreichelt werden, aber bitte mit Abstand.  

Aber wie ist das jetzt konkret mit Umarmungen? 

Umarmungen können bei Katzen Stress verursachen 

Umarmungen bei uns Menschen sind ein Ausdruck von Zuneigung, bei Katzen kann enger Körperkontakt jedoch Stress verursachen. Eine Umarmung kann sie einengen und als natürliche Jäger verbinden Katzen dieses Gefühl instinktiv damit, von einem Raubtier gefangen genommen zu werden. 

Doch auch hier gibt es Ausnahmen, denn Katzen haben wie bereits erwähnt individuelle Vorlieben, wenn es um körperliche Berührungen geht. Während einige Katzen auch den engen Körperkontakt einer Umarmung tolerieren oder sogar genießen, mögen es die meisten Katzen nicht so richtig, umarmt zu werden. Es ist wichtig, die Körpersprache der Katze zu beobachten und ihre Grenzen zu respektieren.  

Wenn eine Katze Zeichen von Unbehagen zeigt, wie zum Beispiel Zappeln, Wegziehen oder Knurren, sollte man die Umarmung beenden und alternative Formen der Zuneigung wählen, die für die Katze angenehmer sind. Denn unsere Samtpfoten sind von Natur aus unabhängige Tiere und bevorzugen in der Regel lockerere Formen der Zuneigung. Sie schätzen eher sanfte Berührungen wie Streicheln und Kopfkraulen. 

Vorsicht gilt, wenn Dein Tiger gerade mit Arzneimitteln zum Schutz vor Zecken, Flöhen und anderen Ektoparasiten behandelt worden ist. Dann solltest Du zunächst aufs Kuscheln verzichten, denn die Mittel können bei Dir zu Juckreiz und Hautirritationen führen. Gleiches gilt, wenn Deine Katze zum Beispiel ein Zeckenhalsband trägt.  

Richtig streicheln – aber wie? 

Unsere Samtpfoten haben auch bei Streicheleinheiten ihre ganz eigenen Vorlieben. Es gibt jedoch einige Bereiche, die viele Katzen besonders genießen. Eine beliebte Stelle zum Streicheln ist der Kopf. Viele Katzen lieben es, sanft am Kopf und hinter den Ohren gestreichelt zu werden. Dieser Bereich enthält viele empfindliche Sinnesorgane und Streicheleinheiten in diesem Bereich können daher beruhigend wirken. Einige Katzen mögen auch sanftes Kratzen unter dem Kinn oder entlang des Halses. Streicheleinheiten entlang der Wirbelsäule, vom Nacken bis zum Schwanzansatz, sind ebenfalls oft beliebt. Der Schwanz hingegen sowie auch der Bauchbereich ist für viele Miezen ein No-Go. Ebenso mögen sie es nicht, wenn gegen die Fellwuchsrichtung gestreichelt wird. 

Es ist wichtig, die Reaktion der Katze zu beobachten, um zu erkennen, ob sie die Streicheleinheiten genießt oder nicht. Schnurren oder sich anschmiegen sind zum Beispiel gute Zeichen.  

Du kannst deinen Tiger also prinzipiell schon umarmen – versuche aber darauf zu achten, ob es ihm wirklich gefällt oder nicht.