Das Fibrosarkom ist der häufigste Hauttumor bei Katzen und macht ca. 40 Prozent aller Hauttumore aus. Es ist ein sehr aggressiver, bösartiger Tumor des Bindegewebes der Haut, der sehr schnell und spindelförmig in die Umgebung und in die Tiefe des umliegenden Gewebes wächst. Metastasen entwickeln sich selten, wenn dann in die umgebenden Lymphknoten und in die Lunge. Spezielle Rasse- oder Geschlechtsanfälligkeiten sind nicht bekannt. Dieser Tumor befällt hauptsächlich Katzen zwischen dem achten und zwölftem Lebensjahr.
Mögliche Ursachen für Fibrosarkome bei Katzen
Fibrosarkome werden anhand ihrer vermutlichen Ursache in vier Gruppen aufgeteilt.
- Injektions-assoziierte Fibrosarkome entstehen durch die Injektion von Impfstoffen oder reizenden Medikamenten. Sie treten meist an den typischen Injektionsstellen im Bereich der seitlichen Brustwand oder zwischen den Schulterblättern auf. Es ist wichtig zu beachten, dass dies nur ein potenzieller Faktor ist, und nicht jede Katze, die geimpft wird, entwickelt ein Fibrosarkom.
- Felines Sarkomvirus (FeSV)-assoziierte Fibrosarkome entstehen, wenn die Katze vom feline Leukose-Virus befallen ist.
- Intraokuläre posttraumatische Fibrosarkome können nach einem Unfall in der Augengegend entstehen.
- Fibrosarkome unbekannter Ursache treten auch ohne eindeutige Ursache auf.
Symptome von Fibrosarkomen bei Katzen
Die Symptome von Fibrosarkomen bei Katzen können variieren, abhängig von der Lokalisation des Tumors. Zu den möglichen Anzeichen gehören:
- Ein spürbarer Knoten oder Tumor unter der Haut
- Schwellungen oder Veränderungen im Gewebe
- Lahmheit, wenn der Tumor in der Nähe eines Gelenks liegt
- Schmerzen oder Empfindlichkeit in der betroffenen Region
- Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust in späteren Stadien
Therapie von Fibrosarkomen bei Katzen
Die Behandlung von Fibrosarkomen bei Katzen kann komplex sein. Entscheidend ist, den Tumor noch möglichst im frühen Stadium zu erkennen, wenn er noch klein ist. Eine sogenannte Feinnadelbiopsie des Tumors führt zur Diagnose. Beim Vorliegen von spindelförmigen Tumorzellen muss schnell gehandelt werden. Ein Röntgenbild der Lunge sollte vor der Operation gemacht werden, um Lungenmetastasen auszuschließen. Eine zusätzliche Feinnadelbiopsie umliegender Lymphknoten kann die Metastasen in die Lymphknoten ausschließen.
Wenn es das umliegende Gewebe zulässt, sollte der Tumor großflächig in alle Richtungen mit einem Abstand von mindestens 3 cm zum bestehenbleibenden Gewebe chirurgisch entfernt werden, um möglichst alle in die Tiefe und Breite gehenden spindelförmigen Tumorzellen mitzuentfernen. Befindet sich der Tumor an der seitlichen Brustwand, müssen häufig zusätzlich Rippen mitentfernt werden. Sind Gliedmaßen befallen, kann es nötig werden, diese zu amputieren. Konnte nicht sämtliches Tumorgewebe entfernt werden, ist auch an eine Chemo- und/oder Strahlentherapie zu denken.
Prognose bei Fibrosarkomen bei Katzen
Die Prognose für Katzen mit Fibrosarkomen ist leider nicht so gut, da diese Tumore die Tendenz zeigen, aggressiv zu wachsen und sich schnell auszubreiten. Selbst nach einer erfolgreichen Entfernung des Tumors können sie zurückkehren, je nachdem, wie groß der Tumor bei der ersten Operation war und wie weit er zum umliegenden Gewebe entfernt werden konnte.
Es ist also wichtig, dass Du bei dem Verdacht auf ein Fibrosarkom Deiner Katze sofort einen Tierarzt aufsuchst. Die Früherkennung und schnelle Intervention sind für eine gute Prognose entscheidend!