Tierärztin Dr. Karin Schlotterbeck klärt auf:
Der Zwingerhusten, auch Kennel Cough genannt, befällt Hunde jeden Alters und zeichnet sich durch eine infektiöse Tracheobronchitis aus, also eine Infektion der „oberen Atemwege“. Nur selten kommt es zu einer schwerwiegenderen Lungenentzündung (untere Atemwege).
Wodurch bekommt mein Hund Zwingerhusten?
Wie der Name schon sagt, tritt er überall da auf, wo viele Hunde zusammenkommen (Zwingeranlagen, Hundewiesen, Hundeschulen) und ist sehr ansteckend. Erreger sind meistens Viren (Parainfluenca, Herpes), aber auch Bakterien, vor allem Bordetella bronchiseptica.Wie ist der Verlauf von Zwingerhusten?
Nach einer Inkubationszeit von 3-10 Tagen zeigen die Hunde meist einen typischen „Würgehusten“. Es klingt, als hätten sie eine Gräte im Hals. Mitunter spucken sie nach einem derartigen Hustenanfall weißen Schleim aus. Es klingt allerdings meistens schlimmer, als es tatsächlich ist.
Wie behandelt man Zwingerhusten beim Hund?
Die Therapie besteht primär in der Linderung des Hustens durch krampf- und schleimlösende Tabletten oder Säfte. Es gibt sehr gute pflanzliche Präparate, die das Immunsystem in der Stärkung und Abwehr der Viren unterstützen.
Weiterhin sollte der Hund separiert und geschont werden und möglichst ca. 1 Woche keinen Kontakt zu seinen Kameraden haben.
Nur bei einer starken bakteriellen Beteiligung und deutlichen Herabsetzung des allgemeinen Befindens mit eitrigem Nasenausfluss und Augenbindehautentzündungen sollte ein Antibiotikum eingesetzt werden.
Ist mein Hund immun nach einer Ansteckung mit Zwingerhusten?
Hat dein Hund die Infektion überstanden, kann er leider trotzdem nach einer bestimmten Zeit wieder am Zwingerhusten erkranken. Auch eine Impfung schützt nicht komplett vor einer Erkrankung, kann allerdings die Symptome lindern.
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