Zwei Katzen inmitten mehrerer Zimmerpflanzen

Was ist giftig für Katzen?

Übergewicht bei Katzen Du liest Was ist giftig für Katzen? 5 Minuten Weiter Rolligkeit bei der Katze

Katzen sind reine Carnivoren – also Fleischfresser. Ihr Futter sollte immer einen hohen Fleischanteil enthalten, damit Katzen artgerecht ernährt werden. Doch einige Dinge dürfen auf keinen Fall ins Futter, ansonsten kann es schnell gefährlich werden. Selbst wenn Deine Katze krüsch ist und nicht alles frisst, solltest Du vorsichtig sein. Eine Auflistung von giftigen Pflanzen, Früchten und verarbeiteten Produkten findest Du hier.

Lauch- und Zwiebelgewächse

Dazu zählen vor allem

  • Zwiebeln
  • Bärlauch
  • Knoblauch

Sie enthalten beispielsweise Schwefelverbindungen, die den roten Blutkörperchen der Samtpfoten zusetzen. Es droht u.a. eine Anämie (Blutarmut), welche Dir durch blasse Schleimhäute, apathisches Verhalten und gegebenenfalls durch dunklen Urin auffallen kann. Eine erhöhte Herzfrequenz und Durchfall sind weitere Symptome dieser Vergiftung.

Schokolade

Schokolade ist nicht nur sehr giftig für Hunde, sondern auch für kleine Tiger. Da das in den Kakaobohnen enthaltene Theoromin nur langsam wieder ausgeschieden wird, reichert es sich schnell im Blut an. Schon nach etwa vier Stunden zeigen sich erste Vergiftungserscheinungen, wie unruhiges Verhalten und Herz-Kreislauf-Probleme, die im schlimmsten Fall zum Tode führen können.

Schweinefleisch

Auch wenn abgekochtes Schweinefleisch sogar teilweise in Futter enthalten ist, kann es roh wirklich gefährlich werden. Im rohen Zustand kann in ihm nämlich das für Katzen tödliche Aujeszky-Virus enthalten sein. Diese Form von Herpes-Virus greift die Nervenzellen im Gehirn an und kann sie irreversibel schädigen. Insbesondere ein unstillbarer Juckreiz ist das typische Symptom der Erkrankung.
Für Menschen ist das Virus aber vollkommen harmlos.

Zusätzlich können folgende Symptome bei der Infizierung mit dem Aujeszky-Virus auftreten:

  • Unruhe
  • Häufiges Miauen
  • Speicheln
  • Erbrechen
  • Aggressives Verhalten
  • Bewegungsstörungen
  • Lähmung

Steinobst

Die in Steinobst und Weintrauben (auch in Form von Rosinen) enthaltenen Toxine können sich zu Blausäure entwickeln und ebenso gefährlich werden wie Persin in Avocados. Es wirkt toxisch bei Katzen und löst u.a. neben den oben beschriebenen Symptomen Herzklopfen und bei Avocados zudem Atemnot, Husten, Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle (Bauchwassersucht), Wassereinlagerungen unter der Haut (Unterhautödeme) oder eine Herzmuskelschwäche aus.

Kartoffeln

Für den Fall, dass Du Deine Katze auf Diät setzt oder Reste in der Küche liegen, pass auf, dass keine Kartoffelstücke auf den Boden gefallen sind. Diese sind im rohen Zustand kritisch, bzw. der darin enthaltene Giftstoff Solanin. Insbesondere grüne Stellen sollten großzügig entfernt werden und das Kochwasser unbedingt weggeschüttet werden, da sich darin das Solanin während des Kochvorgangs anreichert.

Kohl und Hülsenfrüchte

Kohl und Hülsenfrüchte lösen in geringer Dosis Blähungen aus, führen durch verschiedene Toxine wie das Phasin zu Bauchkrämpfen, Erbrechen, blutigem Durchfall bis hin zum Kreislaufkollaps und sollten daher fern von dem Mäulchen Deines Stubentigers bleiben.

Giftige Pflanzen

Im Garten lauern auch pflanzliche Gefahren für Deinen Tiger. Hier haben wir häufige Gartenpflanzen aufgelistet, die für Katzen giftig sind.

- Amaryllis
- Azalee
- Buchsbaum
- Christdorn / Stechpalme
- Efeu
- Eibe
- Engelstrompete
- Fingerhut
- Goldregen
- Lorbeer (Blätter & Beeren)
- Maiglöckchen
- Misteln
- Oleander
- Rhododendron
- Thuja

Bloß kein Rattengift

Rattengift ist nicht nur für die kleinen Nager tödlich, sondern auch für ihre Jäger. Selbst wenn Deine Katze das Gift nicht selbst frisst, sondern eine Maus erlegt, die davor Rattengift gefressen hat, wird es lebensgefährlich. Wenn Du also weißt, dass ein Nachbar Rattengift ausgelegt hat, sollte Dein Tiger für diese Zeit zur Hauskatze werden – auch wenn es schwerfällt. Rattengift blockiert die Blutgerinnung, wodurch die Tiere verbluten können. Die Symptome sind blasse Schleimhäute, Blut im Urin und Kot und allgemeine Abgeschlagenheit (Apathie).

Medikamente

Auch in der Hausapotheke können sich Gefahren für Deine Katze verstecken. Eine auf den Boden gefallene Tablette ist schnell verschluckt und selbst kleine Dosen sind lebensgefährlich für Katzen. Der Medikamente Schrank sollte also immer fest verschlossen bleiben, insbesondere wenn eines der folgenden Medikamente enthalten ist:

  • Herztabletten
  • Schmerzmittel (Aspirin, Ibuprofen, Paracetamol)
  • Schlaftabletten

Vergiftungserscheinungen bei Deiner Katze?

Zeigt Deine Katze erste Vergiftungserscheinungen, gibt es nur eins: ab mit ihr zum Tierarzt! 

Prüfe, bevor Du losfährst, ob Du Verpackungen des Aufgenommenen (z.B. bei Medikamenten oder Schädlingsbekämpfungsmitteln), Erbrochenes bzw. frischen Durchfall der Katze findest und nimm alles mit zum Tierarzt. Es könnte einen Hinweis darauf geben, mit welchem Giftstoff die Samtpfote in Berührung kam. Bei einer Vergiftung kommt es vor allem auf eine möglichst kurze Zeitspanne zwischen der Berührung mit dem Gift und der adäquaten Behandlung an. Ein Brechmittel kann bis zu maximal einer Stunde nach der Aufnahme verabreicht werden. Durch das Erbrechen wird erreicht, dass die Giftstoffe möglichst nicht in den Blutkreislauf geraten. Zögere also nicht und gehe lieber einmal zu oft mit Deiner Katze zum Tierarzt, als auf weitere, gegebenenfalls schlimmere Symptome zu warten.

Abschließend ist zu sagen, dass Katzen sehr krüsch sind und nicht alles fressen. Daher ist die Vergiftungsgefahr deutlich geringer als bei Hunden.